Austausch mit der Polizei und der Bertolt-Brecht-Gesamtschule
Auf Einladung der Landtagsabgeordneten Claudia Schüßler besuchte der SPD-Fraktionsvorsitzende und ehemalige Kultusminister Grant Hendrik Tonne die Leinestadt im Rahmen seines Formats „Tonne on Tour“. Im Mittelpunkt standen Gespräche mit dem Leiter des Polizeikommissariats Seelze sowie der Schulleitung und Schülerinnen und Schülern aus den Jahrgängen 6, 10 und 12 der Bertolt-Brecht-Gesamtschule.
„Der regelmäßige Kontakt und intensive Austausch zwischen Politik und den Institutionen vor Ort ist wichtig für die politische Arbeit. So kann man die Anregungen der Betroffenen aufnehmen und, im besten Fall, für eine Veränderung sorgen. Ich habe mich daher sehr gefreut, dass der SPD-Fraktionsvorsitzende mich bei meinen Besuchen begleitet hat“, so Schüßler.
Polizeiarbeit: Ein wichtiger Eckpfeiler unserer Gesellschaft
Ralf Hantke, langjähriger Leiter des Polizeikommissariats in Seelze, berichtete mit Stolz über die gute Arbeit seiner Mannschaft. So kann die Seelzer Dienststelle unter anderem schon seit vielen Jahren immer wieder auf sehr hohe Aufklärungsquoten verweisen. Auch die gute Arbeit der Kontaktbeamtin, die ihren Arbeitsschwerpunkt auf die Schulen und die Arbeit mit Senioren gelegt hat, hob er lobend hervor und betonte, dass man mit einem solchen Engagement sehr gute Präventionsarbeit leisten könne. Besonders gut sichtbar werde hier der wichtige Begriff einer „Polizei für Bürgerinnen und Bürger“, so Hantke.
Hantke zeigte sich insbesondere über die positiven Entwicklungen im Bereich der technischen Ausstattung erfreut. Die Arbeit werde dadurch erheblich erleichtert. Allerdings wünschte er sich, dass defekte oder beschädigte Dienstwagen schneller repariert werden könnten. Eine erfreuliche Nachricht für die Seelzerinnen und Seelzer: Der Mietvertrag für die Polizeidienststelle wurde gerade um 10 Jahre verlängert.
Natürlich wurden auch die Herausforderungen für die Polizei thematisiert, etwa die Gewinnung von Nachwuchskräften und die zunehmende Respektlosigkeit gegenüber Polizistinnen und Polizisten. Gerade bei diesem Thema waren sich alle einig, dass dies inakzeptabel sei.
Zum Abschluss des Gesprächs berichtete Hantke von einem besonderen Beispiel für Zivilcourage und Verantwortungsbewusstsein: Ein 11-jähriges Mädchen aus Seelze, das einen familiären Streit beobachtet hatte, begleitete die betroffene Frau zur Polizei und bestärkte sie, eine Anzeige zu erstatten. „Solche Geschichten sind Lichtblicke im oft fordernden Alltag der Polizeiarbeit“, so Hantke.
Bertolt-Brecht-Gesamtschule auf gutem Weg
Die Bertolt-Brecht-Gesamtschule befindet sich in einem kontinuierlichen Entwicklungsprozess, um ihren Schülerinnen und Schülern die besten Voraussetzungen für Studium, Ausbildung oder Beruf zu bieten. Schulleiterin Regina Schlossarek-Aselmeyer und ihre Stellvertreterin Maren Krause betonten die Bedeutung einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit Eltern, Lehrkräften und der Schulsozialarbeit. „Wir arbeiten mit Herz und möchten, dass sich unsere Schülerinnen und Schüler wohlfühlen“, so Schlossarek-Aselmeyer.
Besonderen Fokus legt die Schule auf den Übergang von der 10. zur 11. Klasse. Förderstunden in Deutsch und Englisch sowie die gezielte Weiterentwicklung von Kursangeboten haben sich als hilfreich erwiesen, insbesondere nach den Herausforderungen der Pandemie. Mit Unterstützung des Startchancenprogramms, das durch Bund und Land finanziert wird, soll die Schule künftig in den Bereichen Sport und Naturwissenschaften weiter ausgebaut werden.
Spannend waren auch die Aussagen von Schülerinnen und Schülern zu ihrer Schule: So wurde das große Verständnis der Lehrkräfte sehr gelobt. Es gab aber auch noch offene Wünsche, wie etwa den nach einem schönen Aufenthaltsraum für die Oberstufe. Höhepunkt war sicherlich der von den Schülerinnen des 6. Jahrgangs organisierte Rundgang durch die Schule.
Grant Hendrik Tonne unterstrich: „Die Förderung durch das Startchancenprogramm, einschließlich zusätzlicher Sozialarbeiterstellen, ist ein wichtiger Schritt, um Schulen wie die Bertolt-Brecht-Gesamtschule gezielt zu unterstützen.“
Einladung in den Landtag
Zum Abschluss ihrer Besuche luden Schüßler und Tonne alle Gesprächsteilnehmenden in den Niedersächsischen Landtag ein, um den Austausch und die guten Gespräche fortzuführen.