Hannover/ Gehrden. Die Oberschule in Gehrden gehört in Niedersachsen sicherlich zu den Schulen, die in Sachen Digitalisierung die Nase vorne haben. Davon konnten sich die SPD-Abgeordneten des Kultusausschusses im Niedersächsischen Landtag bei einem Besuch in der Schule überzeugen. In der OBS Gehrden wird die Digitalisierung seit vielen Jahren vorangetrieben. Für die Schüler ist es bereits selbstverständlich geworden ein mobiles Endgerät zu besitzen, die Lehrer gestalten ebenso selbstverständlich die Lerninhalte selbst.

Der Schulleiter Carsten Huge beeindruckte in seinem Bericht durch die Darstellung der Vorteile. So bieten digitalisierte Lerninhalte u. a. den Vorteil, dass Schülerinnen und Schüler den Beitrag wiederholt ansehen können. Beim Unterricht vor der Klasse ist dies nicht möglich. Gerade in der Corona-Pandemie habe sich zudem ein weiterer Vorteil herausgestellt: Der Kontakt zwischen der Schule und den Schülern sei zu keinem Zeitpunkt abgerissen, vielmehr habe das erfolgreiche Konzept der digitalen Bereitstellung von Lerninhalten vollumfänglich funktioniert. Ein deutlicher Vorteil für die Schülerinnen und Schüler, so Huge.

Die Politikerinnen und Politiker des Landtages hatten bereits vor einiger Zeit ein Gespräch mit Schulleiterinnen und Schulleitern aus Niedersachsen führen wollen, die in ihren Schulen in Sachen Digitalisierung weit fortgeschritten sind. Ziel war es einen Austausch zwischen den Schulen zu ermöglichen, so dass davon alle profitieren können.

„Natürlich ist dies in Corona-Zeiten ein Luxus“, so die örtliche Landtagsabgeordnete Claudia Schüßler, die ebenfalls Mitglied des AK Kultus ist. „Die Schulen haben im Moment die Aufgabe den Schulbetrieb wieder in Gang zu setzen und dies unter erschwerten Bedingungen.“

Umso wichtiger war es dem Arbeitskreis die Arbeit der Oberschule in Gehrden kennen zu lernen. Interessant waren die Hinweise des Schulleiters auf die künftigen Herausforderungen: Wird es gelingen mittels einer einzigen ID, den Schülerinnen/ Schülern zu Beginn der Schulzeit erhalten, Zugriff auf alle Inhalte über alle Schulformen hinweg zu ermöglichen? Gelingt es eine Schul-App einzuführen, mit der Entschuldigungen oder Erinnerungen bearbeitet werden können? Wird es einen Cloud-Speicher für jeden Schüler geben?

Der Schulleiter berichtete außerdem, dass in Niedersachsen im Vergleich der Bundesländer durchaus gut aufgestellt sei. Jetzt sei es aber notwendig, die skizzierten Herausforderungen planvoll umzusetzen.

Mit der Bitte des Schulleiters, gemeinsam, ohne Konkurrenzdenken, die Digitalisierung voranzutreiben, verabschiedete sich der Arbeitskreis mit vielen Anregungen in Richtung Niedersächsischer Landtag.